Spacing Places



für Klarinette, Akkordeon, Taschentrompete, Viola, Snaredrum/Stimme

2021

Dauer variabel / 40 min

UA Festival LABOR SONOR : TRANSLATING SPACES, St. Elisabethkirche & Villa Elisabeth, 28. & 29.08.21

Ariel Garcia, Taschentrompete
Henrik Kairies, Akkordeon
Yodfat Miron, Viola
Seijiro Murayama, Snaredrum & Stimme
Michiko Ogawa, Klarinette





SPACING PLACES

Fünf Instrumente, fünf Menschen, die Instrumente spielen, im Raum.

Sie wechseln im Laufe des Stückes ihre Positionen, nehmen unterschiedliche Abstände zueinander ein, spielen entfernter oder näher zusammen. Es entstehen unterschiedliche Konstellationen der gespielten Klänge im Raum, wechselnde Klang-Architekturen, die im Spiel von Nähe und Distanz den Zuhörenden den Raum akustisch erfahrbar machen. In der Übersetzung des Zweimalspielens werden der weite, hohe Raum der Elisabethkirche und der Saal der Villa Elisabeth in ihrer Verschiedenheit akustisch ausgelotet. Während in der Elisabethkirche die Zuhörenden zeitweise weit vor dem Geschehen sitzen und so den Raumklang vor allem in der Tiefe, aber auch im Panorama erleben, befinden sie sich im Saal der Villa Elisabeth in der Mitte des Raumes, in der Mitte des Klanggeschehens. Die Klänge wandern um die Zuhörenden herum. Die Klang-Positionswechsel werden analog zur Kirche auf den Villa-Saal projiziert. Den Dimensionen der Kirche entsprechen teilweise Positionen außerhalb des Saals, die Instrumente spielen zeitweise aus Nebenräumen und Treppenhäusern. Die Erfahrung des akustischen Raums weitet sich über die gesetzten architektonischen Wände hinaus.

Die Instrumentalist_innen werden durch die Positionswechsel als körperliche Individuen erlebbar, treten in immer andere Beziehungen zueinander, telepathische, intime, auch in immer andere Beziehungen zu den Zuhörenden. Aktionen wie Gehen, Stehen oder Sitzen werden Teil des Geschehens. Der Körper wird zum Instrument. Hören, Zuhören, ist der Ausgangspunkt aller Aktivitäten.

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